Flächen schonen, Innenstädte behutsam verdichten

Fläche ist ein teures Gut und es wird noch knapper. Rund 71 Hektar verbraucht Deutschland jeden Tag: für Neubaugebiete, Industrieansiedlungen, Straßen. Viele Städte weisen lieber Neubaugebiete am Stadtrand aus, als Brachflächen in bestehenden Siedlungen zu nutzen – sogar in Gemeinden, aus denen Menschen abwandern. Doch die langfristigen Folgekosten für den Erhalt der neuen Baugebiete, für Verkehrswege und Leitungen sind hoch. Durch die Zersiedlung an den Stadträndern gehen außerdem die lebenswichtigen ökologischen Funktionen der Böden verloren. Zusammenhängende Lebensräume von Pflanzen und Tieren werden zerschnitten und die Artenvielfalt nimmt weiter rapide ab.

Den Trend zum ungebremsten Flächenverbrauch wollen wir stoppen. Eine ökologische, intelligente Stadtentwicklungspolitik schont wertvolle Lebensräume und setzt auf behutsame Verdichtung.

Grüne Maßnahmen:

» Bis 2020 den Flächenverbrauch auf höchstens 30 Hektar pro Tag senken, perspektivisch ganz stoppen
» Städte nach innen behutsam verdichten, die Nutzung der Außenbereiche einschränken und finanzielle Steuerungsinstrumente schaffen
» Planerische Möglichkeiten für die nutzungsgemischte Stadt der kurzen Wege verbessern
» Ein Grün- und Brachflächenkataster einführen, um die Auswirkungen auf Klima und Natur bei neuen Bauplanungen abzuwägen
» Bundeseigene Brachflächen – wie ehemalige Militärflächen – ökologisch und sozial entwickeln; das Gesetz über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in
diesem Sinne ändern