Nationalpark Schwarzwald: Drei Fragen an Thekla Walker

Am 3. Mai wird der Nationalpark Schwarzwald offiziell von Ministerpräsident Winfried Kretschmann eröffnet. Im ersten Nationalpark Baden-Württembergs bekommt die Natur Raum sich frei zu entfalten. Unsere Landesvorsitzende Thekla Walker erklärt im Interview warum davon nicht nur die Natur profitiert.

 

Am Wochenende wird der Nationalpark Schwarzwald offiziell eröffnet, wie findest du das?

Ich freue mich riesig, dass das Land einen Teil des Waldes, der Natur feierlich zurückgibt. Schon seit Jahresbeginn bekommt die Natur im ersten baden-württembergischen Nationalpark Raum sich frei und ungestört zu entwickeln – sie wird ganz dem Motto nach „eine Spur wilder“. Damit leistet endlich auch Baden-Württemberg einen lange überfälligen Beitrag zur nationalen und internationalen Strategie gegen den dramatischen Verlust der Artenvielfalt.

Was genau bedeutet das?

In dem gut 10.000 Hektar großen Gebiet greift der Mensch nicht mehr in die Natur ein. Die Vielfalt der Landschaften, der Tiere und Pflanzen wird davon enorm profitieren, gerade gefährdete Arten. Hier lässt sich die natürliche Entwicklung der Wildnis untersuchen und die Natur bei der Arbeit beobachten. Und das ist nicht nur für Forscher interessant, sondern auch für die Besucherinnen und Besucher, die hier Natur pur erleben können. Der Nationalpark will sie mit Informationen, Veranstaltungen und vielen weiteren Angeboten für die Natur begeistern und informieren.

Was versprichst du dir vom Nationalpark?

Der Nationalpark ist nicht nur ein Gewinn für die Natur, sondern auch für die Wirtschaft vor Ort. Besonders für den Tourismus im Nordschwarzwald, bietet der Nationalpark eine einmalige Chance. Experten rechnen mit deutlich mehr Übernachtungs- und Tagesgästen. Das bedeutet zusätzliche Einnahmen für Hotels, Gastronomie und Reiseveranstalter vor Ort und neue Arbeitsplätze für die Region. So wird das Naturparadies auch zum Jobmotor.