GRÜNES Kino: „Unsere schöne nukleare Welt“ – Auftaktfilm zu den 3. Karlsruher Atomtagen

  • Dienstag, 4. Juli 2017, Beginn: 19:00 Uhr
  • Schauburg, Marienstr. 16, Karlsruhe, Eintritt: 5,- Euro

Japan, die USA und Frankreich – die drei Länder besitzen mehr als die Hälfte aller Nuklearanlagen weltweit. Die Dokumentation beleuchtet die Geschichte verschiedener Standorte seit der Entdeckung des Plutoniums in den 40er-Jahren.

Der Film beleuchtet zunächst die Geschichte des US-amerikanischen Nuklearkomplexes Hanford. Weiter geht es zu der französischen Plutonium-Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Letzte Station ist das kerntechnische Industriezentrum Rokkasho in Nordjapan, das in einem Erdbebengebiet errichtet wurde, was verheerende Folgen haben könnte.

Im kalifornischen Berkeley wurde in den 40er-Jahren das radioaktive Schwermetall Plutonium entdeckt. Anhand von Archivmaterial der damaligen Wissenschaftler wird rekonstruiert, welche Anliegen die drei Länder Japan, USA und Frankreich verfolgten, als sie mehr oder minder kritiklos und technologiegläubig auf die Kernkraft setzten. Im Laufe des Dokumentarfilms wird deutlich, was die Merkmale der einzelnen Nuklearstandorte sind. So entsteht ein Gesamtbild, das weit über nationale politische Fragen hinausgeht. Es geht um die Zukunft von Industrie, Umwelt und Wissenschaft – und um die Zukunft der Menschheit.

Historiker, Philosophen und Schriftsteller äußern sich zum paradoxen Charakter der Kerntechnik: Einerseits trug sie zum wirtschaftlichen Wachstum bei, schaffte aber andererseits aufgrund ihrer unkontrollierbaren Gefahren eine „Risikogesellschaft“. Der Traum vom Menschen als Beherrscher der Technik ist ausgeträumt. Hochradioaktiver Atommüll ist ein ungelöstes Problem und eine höchst gefährliche Erblast für die gesamte Menschheit.

arte-Dokumentation