Beitrag des GRÜNEN Ortsverbands Knielingen für den Knielinger 108, Mai 2020

Die neue Treppe ins Tiefgestade am Brurain

(alle Fotos: GRÜNE Knielingen)

Foto 1 (Neue Treppe) ©GRÜNE Knielingen

Die bisherige Treppe am Brurain/ Crocollhalle war in die Jahre gekommen: Die schiefen Stufen boten keinerlei Möglichkeit, auch mit Kinderwagen, Rollator oder Fahrrad den Weg ins Tiefgestade zu bewältigen. Es war insgesamt keine wirklich sichere, geschweige denn einladende Situation.

Nach engagiertem Einsatz der Knielinger GRÜNEN und der GRÜNEN-Fraktion wurde jetzt – noch rechtzeitig vor dem Einzug der meisten Bewohner*innen ins Neubaugebiet – eine komplett neue Anlage errichtet: Am Brurain findet sich nun eine gut beleuchtete geräumige, 1,5 Meter breite Treppe mit einer seitlichen Rampe mit Schiebemöglichkeit.

 

Foto 2 (Hang mit Jutematte) ©GRÜNE Knielingen

Eine Rückfrage beim Gartenbauamt ergab, dass die derzeit noch sehr wuchtig wirkenden Mauerscheiben bei der bestehenden Hangsituation unverzichtbar sind. Ohne diese wäre eine dauerhaft stabile Treppe nicht zu errichten. Die weißen Betonelemente werden in den nächsten Jahren mit Hängepflanzen zuwachsen. 

Bei den Rodungsarbeiten im vorigen Spätjahr stellte sich heraus, dass der komplette Bewuchs des Hanges entfernt werden musste: Es waren standort-ungeeignete Pflanzen, die sich dort angesiedelt hatten und ein dichtes Gestrüpp bildeten. Mittlerweile wurden mehrere Dutzend Sträucher und Bäume neu gepflanzt: einheimische Pflanzen, die Insekten und Kleintieren Rückzug und Nahrung bieten werden.

Auf der Oberfläche des Hanges wurde eine grobe Jutematte ausgebracht, die in der ersten Zeit die Erde und die neu gesäten Pflanzen stabilisieren wird. Wenn der Bewuchs dann mit Hilfe der eigenen Wurzeln stabil ist, wird die Jute kompostieren und sich ohne Rückstand auflösen.

Wir Knielinger GRÜNE sind sehr froh, dass dieses Bauwerk – an dessen Planung und Ausführung Gartenbau- und Umweltamt, Stadtplanungs-und Tiefbauamt beteiligt waren – so rasch angegangen und fertig gestellt wurde!

Solche Verbindungen für den nicht-motorisierten Verkehr sind auch für unseren Stadtteil sehr bedeutsam: Wenn es sicher und bequem möglich ist, Wege zum Einkaufen, zu Schule, Hort, Kindergarten und demnächst auch zur Straßenbahn zu Fuß oder per (geschobenem) Rad zurückzulegen, werden viele Zwecke gleichzeitig erreicht:

weniger Autofahrten und die damit verbundenen Belastungen und dafür mehr Körperbewegung im Freien, mehr Erfahrung der Jahreszeiten, mehr Begegnungen….

Stellplätze für ALLE vor der Poststelle Reinmuthstraße

Seit Ende des Jahres dürfen wir uns in Knielingen über einen optimalen Abstellplatz für Räder, Kinderwägen usw. vor der Poststelle Reinmuthstraße freuen!

Foto 3 (Bisherige Engstelle) ©GRÜNE Knielingen

Auf diese Engstelle am Gehweg vor der Post hatte unser Ortsverband – auch aufgrund von Rückmeldungen aus der Bürgerschaft – bereits 2017 die Stadtverwaltung aufmerksam gemacht und um Abhilfe gebeten. Zunächst wurden nur Markierungen auf der Straße angebracht, die aber häufig übersehen oder einfach missachtet und zugeparkt wurden.

Foto 4 (Gehweg endlich frei) ©GRÜNE Knielingen

Vertreter der Stadtverwaltung konnten sich bei einem vor Ort-Termin mit dem Grünen Ortsverband im November 2019 ein Bild von der mißlichen Situation machen. Wenige Tage später waren stabile Fahrradständer aufgebaut und ein Bake verhindert das Einfahren auf die Fläche.

Das ist ein Erfolg für alle, die in Knielingen zu Fuß oder per Rad unterwegs sind!

 

 

Knielinger Vorgärten

(Foto 5: Kiesfläche nach einiger Zeit) ©GRÜNE Knielingen

Wenn man durch die Straßen in Knielingen spaziert, fällt auf, dass in den letzten Jahren immer mehr Vorgärten in Kies- bzw. Schottergärten umgewandelt wurden. Gründe für diese Entwicklung sind sicher oftmals Zeitmangel oder körperliche Beschwerden – und so erscheint eine solche Kies- oder Schotterfläche auf Geovlies auf den ersten Blick als eine elegante und wenig arbeitsintensive Gestaltungsmöglichkeit für den Vorgarten. Es zeigt sich jedoch bei den Gärten, die vor geraumer Zeit angelegt wurden, dass Staub und Nährmittel vom Wind angetragen werden und sich Pionierpflanzen ansiedeln, deren Entfernung dann um so mühseliger ist.    

(Foto 6: Blüten – Duft – Insektennahrung) ©GRÜNE Knielingen

 

Wir möchten Ihnen hier eine attraktive Alternative vorstellen:  ein Steinbeet auf magerem Boden, welches Lebensraum für Wildblumen mit entsprechenden Standortbedingungen sowie Wildbienen und Schmetterlinge ist. Wer weder Zeit noch Lust zu gießen hat, kann mit Steinen, Kies und Schotter eine Kräuterspirale (Rosmarin, Thymian etc.)  oder Steinpyramide errichten, welche nicht nur den Insekten, sondern auch der Küche zugutekommt. Wildstauden wie Sonnenhut und Indiandernessel kommen mit diesen Standorten bestens zurecht und beglücken das Auge und Insekten in gleichem Maße.

Duftthymian und Mauerpfeffer finden Nischen in Wegen mit lose verlegten Steinen oder Steinmauern als Abgrenzung zum Nachbarn. Der Fugenkratzer hat damit ausgedient.

Ein Natur-Vorgarten kann also nicht nur weniger Arbeit bedeuten – dass man ihn sich entwickeln lässt, ist sogar Bedingung für sein Entstehen: Kräuter dürfen gerne ausblühen und abgestorbene Staudenstängel bilden hübsche Winter-Arrangements. Hier finden Käfer, Hummeln und Eidechsen ein Quartier. Königskerzen, Klatschmohn, Kamille und Schafgarbe gedeihen an solchen Standorten und sorgen nicht nur für ein Blütenmeer, sondern können auch als altbewährte Heilpflanzen verwendet werden.

Wer einen Sichtschutz um den Vorgarten möchte, kann dies durch ,Halbe Hecken‘ aus Felsenbirne in Kombination mit Beerensträuchern erreichen, worüber sich nicht nur Vögel sondern auch Kinder freuen. Weniger Platz nehmen Spaliere oder Laubengänge mit rankenden Pflanzen wie Ramblerrose, Jelängerjelieber oder Efeu ein, welche Vögeln und Insekten Kost und Logis bieten. Und auch für uns Menschen ein erfreulicher Anblick; Plastikzäune sind da gar nicht nötig.

Natürlich gibt es auch viele weitere Möglichkeiten Vorgärten zu gestalten, zum Beispiel als Nutzgärten mit Säulenobst und Hochbeet für Gemüse- und Salatanbau.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie z.B. beim Gartenbauamt Karlsruhe, wo Sie auch kompetente Beratung erhalten können:  E-Mail an: Gartenbauamt.

Oder unter  www.foerderer-der-gartenkultur.de/sowie auf unserer Homepage: gruenekarlsruhe.de/ortsverband-knielingen

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!

Kontakt : Klaus Heyer, knielingen@gruenekarlsruhe.de

Weitere Informationen zum Thema “Naturnahe Gärten” finden Sie z.B. unter: