Beitrag des GRÜNEN Ortsverbands Knielingen für den KNIELINGER Nr. 111, November 2021

Nachlese zur Bundestagswahl am 26. September 2021 in Knielingen aus GRÜNER Sicht

Als Knielinger GRÜNE freuen wir uns sehr, dass auch in unserem Stadtteil die GRÜNEN Wahlergebnisse deutlich gestiegen sind und nun um die 20 % liegen: Zoe Mayer, langjährige Stadträtin und Co-Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, die im Frühsommer bei uns am Infostand war, hat 21,8 % der Erststimmen erhalten, die GRÜNE Partei 18,9 %. Das ist gegenüber den Ergebnissen der vorigen Bundestagswahl 2017 eine Verbesserung um etwa 50 %!
Wir drücken Zoe die Daumen für einen guten Start im Bundestag in Berlin. Sie hat bereits angekündigt, wie bisher Sylvia Kotting-Uhl in Karlsruhe ein Wahlkreisbüro zu unterhalten, so dass sie für Karlsruher und bundespolitische Anliegen gut erreichbar ist.

Zum Redaktionsschluss dieses Knielingers steht noch nicht fest, welche neue Bundesregierung gebildet wird und welche Rolle GRÜNE Themen und Personen dabei spielen.
In Knielingen sind wir sehr direkt betroffen von künftigen verkehrspolitischen Entscheidungen: Wir hoffen, dass mit einer neu ausgerichteten Regierung noch umgesteuert werden kann bei Themen wie der zweiten Auto-Rheinbrücke und der vierspurig geplanten Querspange durchs Knielinger Tiefgestade!
Es liegen entscheidende Jahre vor uns, um unsere Welt enkeltauglich zu erhalten.
Danke dafür, dass viele Wählerinnen und Wähler GRÜNE Positionen gestärkt haben!

Quelle: bnn.de

Infostände am Elsässer Platz

Inzwischen schon traditionell, waren wir wieder mit Infoständen am Elsässer Platz vertreten – diesen Sommer am 24. Juli und 11. September.

Wir informierten über natur- und insektenfreundliche Garten- und Balkongestaltung und natürlich über unser Grünes Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021.

Viele Besucher*innen des Marktes und der nahe gelegenen Bäckerei zeigten sich sehr aufgeschlossen und interessiert, gerne wurden auch unsere Samentütchen für Gartenkräuter genommen und etliche erzählten, dass sie bereits Wildblumenwiesen im Vorgarten oder blühende Gartenkräuter im Balkonkasten haben.

Auch die Karlsruher Bundestagskandidatin – und nun frisch gewählte Bundestagsabgeordnete – Zoe Mayer war am Stand, informierte und diskutierte über das Grüne Wahlprogramm und ihre eigenen Schwerpunkte, und auch Verena Anlauf, Mitglied der Karlsruher Gemeinderatsfraktion der Grünen, führte rege Diskussionen mit Knielinger*innen.

Winterquartiere für Tiere –  Bericht einer naturliebenden Knielingerin  

In unserem Knielinger Garten haben wir dieses Jahr Igelbabys entdeckt. Die kleinen Racker wohnen mit ihrer Mama unter unserem selbst gezimmerten Palettensofa, das auch ein perfektes Winterquartier für die Tiere bietet. Wir haben uns also gefragt, welche Tiere in unserem Garten überwintern und wie wir ihnen im Winter eine möglichst gute und passende Unterkunft bieten können:

Igel: Sie überwintern gerne in Holzhaufen oder in Schuppen. Sie haben es gerne trocken und auch warm, daher nutzen sie liegen gebliebenes Laub, um sich ihr Quartier kuschelig zu gestalten. Im Winter sollte man Igel nicht füttern, da sie durch den Geruch des Futters geweckt werden und dann viel Energie verlieren. Kinder haben Freude daran, ein Igelhaus für die Tiere zu bauen – Anleitung findet man beim NABU.

Vögel: Viele Vögel bleiben über den Winter in unseren Karlsruher Gärten und ziehen nicht in südliche Gebiete. Sie nutzen zum Überwintern gerne die Nistkästen, die sie im Frühjahr zum Brüten benutzen. Der beste Zeitpunkt um diese zu reinigen, ist daher der späte Herbst. Die eventuell vorhandenen Reste eines Nestes entfernt man und putzt das Häuschen mit heißem Wasser und einem Tropfen Spüli, wenn es stark verschmutzt ist. Auch Siebenschläfer nutzen die Häuschen gerne als Winterquartier.

Wildbienen, Spinnen und Insekten: Sie bevorzugen hohle Pflanzenstängel für die Winterruhe, darin ruht auch der Nachwuchs der Wildbienen. Schneiden sie daher abgeblühte Staudenstängel nicht gleich ab. Auch Schmetterlinge überwintern – je nach Art  – im Ei, als Raupe, verpuppt oder als ausgewachsener Falter teils an ihrer Futterpflanze oder an anderen Zweigen und Halmen.

Die Stängel dienen nicht nur Insekten als Winterquartier –  Samenstände von Sonnenhut oder Disteln bieten auch Vögeln noch lange Nahrung. Sind die Samenstände im Winter dann mit Raureif, Schnee oder Eis überzogen, bieten sie außerdem einen äußerst dekorativen Anblick im Naturgarten.

Eidechsen: In unserem Knielinger Garten leben viele Eidechsen in der Trockensteinmauer und überwintern darin. Man kann aber auch mit einem Haufen Totholz oder einem lockeren Steinhaufen viel Lebensraum bieten: im Holz an einem trockenen und sonnigen Platz nisten bestimmte Wildbienenarten gerne; die Steine bieten  Schutz für Tiere wie für Igel, Molche und Eidechsen. Je nach Standort wird ein Holzhaufen auch von den Gartenmitbewohnern als Überwinterungsplatz genutzt

Knielinger Impressionen: Vorgärten – naturnah und vielfältiger Lebensraum

Unterwegs durch Knielingen, zu Fuß und per Rad, sehen wir eine Vielfalt von Vorgärten und Gärten. Viele liebevoll gestaltet und bepflanzt, in manchen darf es wild-natürlich wuchern –  herrlicher Lebensraum und Nahrungsquelle für vielerlei Tiere. Und auch ökologisch so wichtig und nötig: sie nehmen Regen auf für die Grundwasserneubildung, reinigen und kühlen die Luft.

Lavendelbeet statt Schotter”garten” – eine schöne und duftende Alternative

Da tut es richtig weh, wenn man dann vor einem reinen Schotter“garten“ steht: tierfeindlich und in heißen Sommern heizen sich die vielen Steine tagsüber stark auf. Vor allem nachts strahlen sie dann noch lange Wärme in die Umgebung ab, wo doch gerade dann die Menschen auf Abkühlung hoffen.

Das Anlegen neuer Schottergärten ist ohnehin längst verboten. Sie sind aber ja auch keine wirkliche „Lösung“, wenn man möglichst wenig Zeit für Gartenpflege aufwenden möchte, denn dauerhaft arbeitssparend sind sie nicht: im Lauf der Zeit siedeln sich doch wieder viele Gräser und Pflanzen an, die dann mühselig entfernt werden müssen, auch Algen setzen sich gern auf den Steinen fest.

Bleibt zu hoffen, dass viele dieser Schotter“gärten“ im Lauf der Jahre wieder in einen Lebensraum für Mensch und Tier rückverwandelt werden.

Sommerflieder, Fette Henne, Herbstastern und blühender Efeu sind wichtige und gern angenommene Nahrungsquellen im Spätsommer und Frühherbst.

Für alle, die unsere Tipps nachlesen möchten:

Ausdrucke unserer Serie über naturnahe Gärten statt Schottergärten, die im KNIELINGER Nr. 108 – 110 erschienen sind, können Sie gerne bei uns erhalten. Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie daran interessiert sind! Und natürlich finden Sie sie auf der Homepage.

Weitere Informationen zu unseren GRÜNEN Aktivitäten für Knielingen finden Sie auf unserer Website.

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen! Kontakt: Karin Wolff, knielingen@gruenekarlsruhe.de