Im Sommer diesen Jahres wurden verschiedene Baumaßnahmen in der südlichen Nordstadt durchgeführt, welche einige Verbesserungen für Radfahrende mit sich brachten. Der Grüne Ortsverband Nordstadt begrüßt die Initiative der Stadt für eine Verbesserung der Verkehrssichheit für Fußgänger*innen und Radfahrende. Die rege Beteiligung und zahlreiche Einsendungen zu unserer Fahrrad-Umfrage vergangenen Jahres zeigen jedoch, dass Bürger*innen der Nordstadt andere Verkehrsabschnitte weiterhin als unübersichtlich und gefährlich einstufen.
Neuer Radschutzstreifen und Fahrradaufstellflächen
Bauliche Ändergungen im Bereich der Kreuzung Erzberger- Ecke Moltkestraße haben die Gehwegfläche vor der Schloss-Apotheke vergrößert und schaffen somit mehr Platz für wartende Fußgänger, die die Moltkestraße überqueren möchten.
Die Straße am südlichen Ende der Erzbergerstraße wurde auf eine Auto-Fahrspur reduziert und eine Fahrradaufstellfläche vor der Kreuzung eingerichtet.
Auf der südlichen Seite der Moltkestraße wurde ein durchgängiger Radschutzstreifen bis hin zur Fußgänger-Ampel eingerichtet.
Ein weiteres Projekt, welches nach unserer Anfrage an das Stadtplanungsamt Ende diesen Jahres begonnen wurde ist die sogenannte “Fahrradstraße 2.0” in der Knielinger Allee. Im Sinne des Konzeptes einer Vorfahrtsstraße für Fahrräder wurden bereits rotflächige Markierungen an den Kreuzungen angelegt sowie mit zusätzlichen weißen Seitenstreifen die Fahrbahn verengt um Überholungen von Auto-Verkehr zu unterbinden und Kreuzungen von parkenden PKWs freizuhalten.
Weitere Verbesserungen notwendig
Die zum Teil noch laufenden Umgestaltungsmaßnahmen in der Moltkestraße und Knielinger-Allee konnten einige genannte Mängel verbessern, die uns im Rahmen der Fahrrad-Umfrage in der Nordstattzeitung zugeschickt wurden. In den über 20 Zusendungen werden dennoch viele weitere Gefahrenstellen thematisiert, bei denen die Verkehrsführung für Radfahrende in der Nordstadt als unbefriedigend bis unsicher wahrgenommen werden:
- Die Sicherheit, die der Fahrradschutzstreifen im Kanalweg bietet, wird als unzureichend empfunden: Parkende Autos am Straßenrand bergen die Gefahr von “Dooring”, also der Kollision von Radfahrenden mit plötzlich aufgehenden Autotüren.
- Der Radweg über den Alten Flugplatz wird viel genutzt als Anbindung an die Nordweststadt, ist aber im Bereich New-York-Straße schlecht ausgebaut und nachts unbeleuchtet. Die Wegführung im Bereich der Kreuzung mit der Erzbergerstraße für Radfahrende aus dem Kanalweg in Richtung Nordweststadt wird als unzureichend empfunden.
- Die Kreuzungssituation der nördlichen Kentuckyallee mit dem Kanalweg wird als unübersichtlich und gefährlich eingeschätzt. Insbesondere das Abbiegen von der Kentuckyallee auf den Kanalweg, bei dem Tempo 50 für den KFZ-Verkehr gillt, wird als risikoreich eingestuft.
Der Ortsverband Nordstadt möchte sich weiterhin in dem Themenfeld Verkerhssicherheit in unserem Stadtteil engagieren und wir würden uns freuen, mit euch auf einer unseren kommenden Sitzungen ins Gespräch zu kommen!