Marianne Birthler liest zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung

Auf den Tag genau 25. Jahre nach der Wiedervereinigung liest Marianne Birthler als Gast der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg aus ihrer Autobiografie „Halbes Land. Ganzes Land. Ganzes Leben“. Friedliche Revolutionärin und Ministerin, Volkskammermitglied und Bundestagabgeordnete, Parteivorsitzende und durchaus unbequeme Wächterin über die Stasiakten: Marianne Birthler hat die jüngere deutsche Geschichte maßgeblich mitgeprägt. Sie ist in Ost-Berlin aufgewachsen und setzte sich schon als junge Frau für mehr Selbstbestimmung unter den Bedingungen der DDR ein. Das führte sie in die Opposition gegen den SED-Staat und schließlich in das Zentrum der revolutionären Ereignisse von 1989. Als erste Kultusministerin im neuen Bundesland Brandenburg, erste Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen und als vom Parlament gewählte Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, bewies sie große Unabhängigkeit. So trug sie entscheidend dazu bei, dass der Geist der friedlichen Revolution in der Berliner Republik fortlebt und die Geschichte des Unrechts in der DDR nicht in Vergessenheit gerät. Mit souveräner Offenheit und persönlichem Tonfall erzählt sie von den Brüchen und Aufbrüchen in ihrem Leben, das zuallererst geprägt ist von dem Streben nach politischer und persönlicher Freiheit.

Marianne Birthler liest am 14. Oktober um 20 Uhr im Cafe Palaver, Steinstraße 23, Karlsruhe. Der Eintritt ist frei.