Klimaschutzprojekt der Karlsruher GRÜNEN – Katowice muss liefern

Heute, Freitag, 14. Dezember, geht die Weltklimakonferenz im polnischen Katowice zu Ende. Auf der Tagesordnung des UN-Klimagipfels standen die Verhandlungen zu konkreten Maßnahmen, wie die Pariser Klimaschutzziele erreicht werden können. Das Pariser Abkommen wurde 2015 von 196 Staaten als Nachfolge des Kyoto-Protokolls 1997 mit dem Ziel unterschrieben, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Derzeit liegt der pro Kopf-Verbrauch von CO2 in Deutschland bei durchschnittlich rund 9 Tonnen.

Die Forschung geht davon aus, dass für die Einhaltung der Pariser-Klimaziele eine Reduzierung auf ein bis zwei Tonnen pro Kopf nötig ist.

Die GRÜNEN haben in einem zweiteiligen Klimaschutz-Workshop im November z

u einem Veränderungsexperiment aufgerufen. Dabei ging es darum, für einen Monat den persönlichen Lebenswandel in einem Bereich möglichst klimaschonend zu gestalten. So haben sich Teilnehmende beispielsweise vorgenommen, weniger mit dem Auto zu fahren oder weniger Fleisch zu essen. Beim zweiten Treffen am 13.12. wurden schließlich Erfahrungen ausgetauscht und ausgewertet. „Ergebnis war, dass wir selbst bei klimaschonendem Verhalten aus eigener Kraft längst nicht auf unter zwei Tonnen Co2 pro Jahr kommen“, beschreibt Sarah Dußler vom Kreisvorstand der GRÜNEN Karlsruhe. „Daher liegt es hauptsächlich in der Verantwortung der Regierung, beim Klimaschutz mehr Fahrt aufzunehmen. Es geht ja schließlich ums „Über-“Leben der Menschen.“

Die GRÜNEN Karlsruhe beurteilen die Maßnahmen der deutschen Bundesregierung im Vorfeld des Klimagipfels als unzureichend. Deutschland sei längst nicht mehr Vorreiter beim Thema Klimaschutz, sondern verfehle selbst die Pariser Klimaziele deutlich. „Wir fordern von der Bundesregierung einen strikteren Aktionskurs, um die Pariser-Klimaziele zu erfüllen“, kommentiert Sarah Dußler vom Kreisvorstand der GRÜNEN Karlsruhe. Deutschland sei mit leeren Händen zur Konferenz gefahren. Die Aufstockung der Mittel für den internationalen Klimafonds (Green Climate Fund) um weitere 1,5 Milliarden Euro sei ein Schritt in die richtige Richtung.

„Die Aussage des Entwicklungsministers, Katowice läute die Trendwende vom Reden ins Handeln ein, darf keine Worthülse bleiben. Ehrgeizige Klimaschutzpläne umfassen den sofortigen Ausstieg aus der Kohle, die Einführung eines Klimaschutzgesetzes und den Ausstieg aus dem fossilen Verbrennungsmotor. Das fehlt in den Plänen der Bundesregierung.“

Es solle zudem darum gehen, künftig Klimaschutz zu belohnen, statt die Klimazerstörung zu subventionieren. „Wir Grünen vermissen von der Bundesregierung notwendige Anreize für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, sich für die klimaschonende Variante zu entscheiden – sei es bei Wahl des Verkehrsmittels oder der Konsumgüter“, führt Dußler weiter aus. Das sei durch die Streichung der Steuerbefreiung für Kohle, Gas und Öl zur Stromerzeugung und Besteuerung in Höhe eines CO2– Preises von 40 Euro pro Tonne möglich. Auch der Abbau aller umweltschädlichen Subventionen (wie für Diesel und Kerosin) soll aus Sicht der Grünen von der Bundesregierung schleunigst angegangen werden.