Ernst machen mit dem Klimaschutz

Der Klimawandel ist allgegenwärtig, dennoch ist in unseren Städten der Durst nach Strom und Wärme weiter ungebremst. Das Gebot der Stunde ist, Ressourcen zu schonen und die globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Ein Maß, das gerade noch zu bewältigen ist. Dazu müssen wir unsere Städte bis 2050 nahezu klimaneutral machen: Bis 2020 heißt es, 40 Prozent Kohlendioxid einzusparen – auch und gerade beim Heizen.

Durch energetische Sanierung lässt sich der Bedarf an Wärmeenergie deutlich reduzieren. Am preiswertesten geht das, wenn sanierungsbedürftige Stadtteile im Ganzen betrachtet und erneuert werden. Auf den Prüfstand gehören vor allem die Gebäude, die Infrastruktur zur Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung und das Verkehrsmanagement.

Grüne Maßnahmen:

»Planerische und finanzielle Möglichkeiten der Kommunen für eine behutsame energetische Stadterneuerung stärken
» Klimawohngeld bereitstellen, damit auch Geringverdiener in energetisch sanierten Wohnungen leben können
» Eine sozial ausgewogene steuerliche Förderung für energetische Sanierung einführen
» Energetische Quartierssanierung und Stromsparen insbesondere für einkommensschwache Haushalte unterstützen, finanziert aus einem Energiesparfonds in
Höhe von drei Milliarden Euro jährlich und gespeist aus dem Abbau umweltschädlicher Subventionen
» Den Einsatz ökologischer Baustoffe gezielt stärken
» Nach einer energetischen Sanierung muss die Wärmeenergie zu mindestens zehn Prozent aus erneuerbaren Energien kommen, bis 2020 soll ihr Anteil insgesamt
bei einem Viertel liegen

Ressourcen sparen

Ob Erdöl oder Kohle – viele Rohstoffe, mit denen wir uns heute noch ganz selbstverständlich versorgen, werden zunehmend knapp. Dass unsere Ressourcen endlich und begrenzt sind, wird in den nächsten Jahrzehnten auch die städtischen Strukturen grundlegend verändern. Wir Grüne setzen uns für einen sparsamen Umgang mit Rohstoffen ein, um die zukünftige Verknappung zu meistern. Dazu wollen wir den Verbrauch von Primärrohstoffen in Deutschland insgesamt drosseln und in eine echte Kreislaufwirtschaft einsteigen.

Von einer reinen Entsorgungsverpflichtung müssen wir zu einer umfassenden Abfallvermeidung übergehen. Städte sollen das bislang ungenutzte Kapital an Wertstoffen im Müll erkennen und von Ressourcenverbrauchern zu Rohstoffminen werden.

Grüne Maßnahmen:

» Gebrauchte Materialien wiederverwerten
» Die Sammelquote recyclingfähiger Materialien erhöhen
» Das Recycling von Baustoffen verbessern und die Verwendung
nachwachsender Baustoffe fördern