Verantwortungsvoll konsumieren & produzieren. Statt um jeden Preis.

Ziel 12 will erreichen, dass alle Länder aktiv werden, um nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum zu fördern. Natürliche Ressourcen sollen effizient eingesetzt und die Freiseitzung von Chemikalien in Luft, Wasser und Boden verringert werden. Bis 2030 soll durch Abfallvermeidung und Recycling erheblich weniger Müll anfallen, im Bereich der Lebensmittelabfälle soll eine Halbierung erreicht werden. Umweltschädliche Subventionierungen sollen schrittweise abgebaut werden. Unternehmen sollen nachhaltige Produktionsweisen einführen und in ihren Geschäftsberichten über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten. Auch in der öffentlichen Beschaffung soll Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Für nachhaltigen Konsum ist erforderlich, dass VerbraucherInnen genügend Informationen über umweltgerechtes Handeln haben. Damit nachhaltiger Konsum und Produktion auch in Entwicklungsländern eine Chance hat, müssen sie beim Aufbau des wissenschaftlichen und technologischen Knowhows unterstützt werden.

Grüne Forderungen an die Bundesregierung

Den nachhaltigen Konsum durch bessere Transparenz und Kennzeichnungsregelungen stärken, indem insbesondere verbindliche, verlässliche Standards und Siegel weiterentwickelt sowie gesetzlich verbindliche, weitestgehend einheitliche Offenlegungspflichten für die gesamte Lieferkette verankert werden.

Die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation sowie die international anerkannten Menschenrechtsabkommen und die Kernbestandteile der internationalen Umweltabkommen auch für Unternehmen verbindlich machen, so dass die Opfer bei Verstößen Entschädigungsansprüche geltend machen können.

Eine Vorbildfunktion einnehmen und als bedeutender Konsument die Nachhaltigkeitskriterien in der öffentlichen Beschaffung konsequent zu berücksichtigen. Die Produktbandbreite für eine ökologische und faire Beschaffung bis 2020 stetig erweitern, so dass eine ökologische und faire Beschaffung erreicht wird.

Die Kreislaufwirtschaft in Deutschland und Europa hin zu einer Zukunft ohne Müll weiterentwickeln und so die Beschlüsse der G7 zur Bekämpfung des Mülls im Meer und zur Verringerung des Gebrauchs von Einwegprodukten umsetzen.

Die Entwicklung weg vom Öl einleiten durch eine stufenweise Abschaffung der Steuerbefreiung für die stoffliche Nutzung von Erdöl, um so Anreize für die Produktion von Farben, Lacken oder Kunststoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu schaffen und im Zuge dieser Rohstoffumstellung auch die Verwendung von Rest- und Abfallstoffen fördern.