Innovatives Baden-Württemberg: Hochschule, Wissenschaft und Forschung

Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine außerordentliche Vielzahl und Dichte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus – in den Städten, aber auch im Ländlichen Raum. Von keinem Ort im ganzen Land muss man mehr als fünfzig Kilometer bis zum nächsten Hochschulstandort zurücklegen. Neun Landesuniversitäten (darunter das KIT als Verbund aus Universität und Forschungszentrum und die Standorte der Hochschulmedizin), sechs Pädagogische Hochschulen, rund zwei Dutzend staatliche Hochschulen für Angewandte Wissenschaften einschließlich der Verwaltungshochschulen, die Duale Hochschule Baden-Württemberg (als größte Hochschule Baden-Württembergs mit Standorten überall im Land) sowie die Musik- und Kunsthochschulen bieten ein breites Angebot an Studiengängen an. Ergänzt werden dieseAngebote durch eine Vielzahl kirchlicher und privater Einrichtungen.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Studierenden auf über 360 000 gestiegen. Weit über 30 000 Beschäftigte an den Hochschulen, an den zahlreichen, vom Land geförderten außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie an den innovativen freien Forschungsinstituten engagieren sich mit ihrer Arbeit für Exzellenz in Lehre und Forschung. In dieser stark ausdifferenzierten Hochschullandschaft finden große und kleine Unternehmen schnell Ansprechpartner*innen für Forschungs- und Entwicklungsfragen als Land des Wissens bezeichnet werden. Uns GRÜNEN ist besonders wichtig, dass Hochschulen, Wissenschaft und Forschung selbstbestimmt und autonom arbeiten können.

Wir GRÜNE bauen auf die Kraft einer freien und kreativen Wissenschaft Wir wissen, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen einer eigenen Logik folgen, dass sie Freiräume brauchen, um sich entwickeln zu können. Nur so können sie Beiträge für die Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Wir GRÜNE wissen, dass Wissenschaft und Forschung Fundamente unseres Wohlstands und der Lebensqualität im Südwesten sind. Deshalb werden wir uns auch weiter dafür einsetzen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beste Bedingungen vorfinden und Studierende sich dem Abenteuer Wissenschaft widmen können.

Eine verlässliche Perspektive für exzellente Hochschulen

Wir GRÜNE entwickeln das Land des Wissens weiter. Ganz konkret zeigt sich das am 2015 beschlossenen Hochschulfinanzierungsvertrag „Perspektive 2020“. Dieser sichert den Hochschulen bis 2020 eine im Schnitt mindestens dreiprozentige Steigerung der jährlichen Grundfinanzierung zu. Damit ist Baden-Württemberg das erste Land, das die diesbezüglichen Empfehlungen des Wissenschaftsrats umsetzt. Der Hochschulfinanzierungsvertrag löst die beiden schwarz-gelben „Solidarpakte“ ab, die seit 1997 die Budgets der Hochschulen bei steigenden Studierendenzahlen faktisch eingefroren hatten. Mit dem Hochschulfinanzierungsvertrag geht Baden-Württemberg jetzt endlich wieder voran. Für die Hochschulen und ihre Beschäftigten bedeutet das Planungssicherheit und Verlässlichkeit.

Aktuell fließen 1,7 Mrd. Euro zusätzlich an die Hochschulen und Universitäten. Dazu gehört ein Bausonderprogramm im Umfang von 600 Millionen Euro, mit dem wir begonnen haben, den Sanierungsstau bei Hochschulgebäuden abzutragen. Bereits in der ersten Phase des Hochschulfinanzierungsvertrags wurden über 2200 Beschäftigungsmöglichkeiten neu geschaffen, insgesamt ermöglicht der Vertrag bis zu 3800 neu im Haushalt ausfinanzierte Stellen. Zugleich verpflichten sich die Hochschulen im Hochschulfinanzierungsvertrag dazu, Grundsätze fairer Beschäftigung umzusetzen, die neuen Spielräume für längerfristige und unbefristete Beschäftigungsverhältnisse zu nutzen, Studienplätze zu erhalten und die Qualität der Lehre zu verbessern.

Die mit dem Hochschulfinanzierungsvertrag begonnene Politik wollen wir fortsetzen. Denn nur die Grüne Priorität auf Wissenschaft sichert die Grundlage unseres Wohlstands in Baden-Württemberg und kommt damit uns allen zugute.

Wir halten an der ausdifferenzierten Hochschullandschaft fest, die es den unterschiedlichen Hochschulen ermöglicht, sich mit ihren jeweiligen Stärken zu profilieren. Gleichzeitig legen wir GRÜNE Wert darauf, dass alle Hochschularten in jeweils angemessener Weise an Lehre, Forschung und Weiterbildung beteiligt sind. Dabei muss sichergestellt sein, dass Absolventinnen und Absolventen unterschiedlicher Hochschularten gleich behandelt werden, etwa bei der Zulassung zu weiterführenden Studiengängen.