Am Freitag, den 19. September, wurde die Karlsruher Nordweststadt Teil einer weltweiten Bewegung: Beim diesjährigen Par(king) Day haben wir gezeigt, wie wertvoll der öffentliche Raum sein kann, wenn er nicht von parkenden Autos, sondern von und für Menschen genutzt wird. Über 30 Interessierte kamen zusammen, um drei Parkbuchten für einen Nachmittag in lebendige Begegnungszonen zu verwandeln.
Auf den ab dem Mittag besetzten Flächen fanden sich nach und nach Menschen aus dem Stadtteil ein. Der offizielle Start erfolgte um 17 Uhr mit Begrüßung durch Andreas Mössinger und anschließender Live-Musik. Diese sorgte für eine besondere Atmosphäre – zunächst mit Klavier und Posaune, später mit einer akustischen Dreier-Kombo. So wurden Parkplätze für einen Tag zu Orten der Kultur, des Austauschs und des Miteinanders.
Der Park(ing) Day machte deutlich: In unseren Städten wird der öffentliche Raum nach wie vor überwiegend für stehende Fahrzeuge reserviert. Dabei sind es genau diese Flächen, die als Begegnungsräume dringend gebraucht werden – für nachbarschaftlichen Austausch und Begegnungsstätten.
Das positive Echo bestärkte uns in unserem Anliegen: Mit Passantinnen und Passanten kamen wir ins Gespräch, viele Autofahrerinnen und Autofahrer zeigten Interesse und Verständnis. Offener Protest blieb aus – im Gegenteil: die Aktion hat Neugier und Nachdenken angestoßen.
Unser Fazit: Der Park(ing) Day in der Nordweststadt hat eindrucksvoll gezeigt, dass nachhaltige und lebenswerte Stadtgestaltung möglich ist – wenn wir den Mut haben, Parkplätze in Räume für Menschen zu verwandeln.
Unser besonderer Dank geht an die Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. – Karlsruhe für ihre Unterstützung durch die Bereitstellung des Bürgerzentrums und Sitzgelegenheiten.
Kontakt: nordweststadt@gruenekarlsruhe.de