Vielen Dank an Milena Sommer und Dr. Christoph Stoll sowie das gesamte Team der AWO Ambulanz in der Durlacher Allee, die uns vom AK Gesundheit bei unserem Vor-Ort-Besuch am 12. Juli 2023 geduldig Rede und Antwort standen.
Die AWO-Ambulanz betreut Opiat-abhängige Patient:innen, die im Rahmen eines oralen Substitutionsprogramms mit Methadon bzw. Pollamidon (oral verfügbare Opiate) behandelt werden. Im Rahmen eines Modellprojektes wird darüber hinaus für schwer abhängigen Patient:innen mit einer langjährigen Drogenkarriere eine heroingestützte Therapie angeboten. Die Betroffenen haben auf diese Weise die Chance, dem Teufelskreis aus Suchtdruck und Beschaffungskriminalität zu entkommen. Ziel ist es, die Patient:innen maximal zu unterstützen und Begleitsymptome der Sucht zu minimieren (Beschaffungskriminalität, Infektionen durch kontaminierte Utensilien, lebensbedrohliche Situationen durch verunreinigte Drogen, etc.). Eine Drogenabstinenz ist in der Regel nicht das Therapieziel, auch wenn es im Einzelfall bei sehr motivierten Patient:innen mit einem gefestigten sozialen Umfeld gelingen kann.
Es ist sehr beeindruckend, was das Ambulanz-Team hier auf die Beine gestellt hat und mit wieviel Herzblut die Patientinnen und Patienten täglich versorgt werden. Besonders beeindruckt waren wir von den plastischen Schilderungen eines ehemaligen Patienten, der es geschafft hat, mit Unterstützung der Ambulanz „clean“ zu werden und ein Opiat-freies Leben zu führen. Glückwunsch hierzu und ganz viel Erfolg weiterhin!
Weitere Infos finden sich auf der Homepage der AWO-Ambulanz: https://www.awo-karlsruhe.de/awo-ambulanz/
Wer über berufliche Vorerfahrung verfügt und auf der Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit im Gesundheitsbereich ist, kann sich sehr gerne mit dem Team der AWO-Ambulanz in Verbindung setzen, da hier noch personelle Unterstützung benötigt wird.
Foto: Christofer Leschinger